200 Jahre griechische Revolution:
Europa und der Philhellenismus in der neueren Geschichte
Im März 1821 begann eine Revolution, mit der die Griechen Jahrhunderte der osmanischen Vorherrschaft auf der Peloponnes beenden wollten. Doch nicht nur die Hellenen zogen in den Kampf: Die griechische Revolution begeisterte junge Menschen aus ganz Europa. Aus allen Ländern reisten sie nach Griechenland, um für die Idee der Freiheit mitzukämpfen. Die Bewegung, die diesen paneuropäischen Enthusiasmus befeuerte, wurde schon damals Philhellenismus genannt. Sie war Ausdruck der tiefen Wirkung des antiken Hellenismus auf die Europäische Kultur – eine Wirkung, die ihren Ursprung in der Renaissance hatte, und die bis ins späte 20. Jahrhundert andauerte.
Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums dieses ersten europäischen Freiheitskampfes richten wir einen Schülerwettbewerb in der Region um Frankfurt aus, in dem es um die Bedeutung des Philhellenismus und des Hellenismus in der neueren Geschichte Europas (1750 bis heute) gehen soll. Die Thematik des Wettbewerbs ist sehr breit gefasst, um den Bewerbern alle mögliche kreative Freiheit zu erlauben. Die Wahl eines eigenes Themas im o.g. Kontext ist auch möglich.
Beispielsweise seien einige Themenblöcke genannt:
- Was war in Griechenland anders als in den Unabhängigkeitskämpfen vorher, etwa in der Amerikanischen oder der Französischen Revolution? Warum begeisterte der griechische Freiheitskampf junge Menschen aus ganz Europa?
- Der Einfluss des griechischen Unabhängigkeitskampfes auf die Weimarer Klassik – Wie wirkt sich dieser Einfluss in der Neuzeit aus?
- Der Einfluss des Hellenismus auf die Kunst und Architektur bis zur Neuzeit
- Philhellenismus in Deutschland, England und Europa im Vergleich: Harmonie und Kontrast
- Die kulturelle Wirkung eines antiken Griechenlands, das es in dieser Form nie gegeben hat („edle Einfalt, stille Größe“) – die identitätsstiftende Wirkung eines Zerrbilds bis zur Neuzeit
- Die Rolle und Bedeutung der Frauen während des griechischen Unabhängigkeitskampfes: Von der griechischen Freiheitskämpferin Laskarina Bouboulina und anderen Frauen.
- Die (Doppel-)Rolle der Frau in der Griechischen Revolution und in anderen Unabhängigkeitskämpfen: Frauen als Vermittlerinnen des neuen Geistes an und hinter der Front.
- Wie hat sich das Frauenbild im Hellenismus von der antiken Tragödie bis zur heutigen Emanzipation entwickelt?
- Der Missbrauch der hellenischen Epoche durch die Nationalsozialisten: Wie antike Ideale durch Machtapparate zweckentfremdet werden und wie in der Neuzeit durch „Fake News“ Ideale verändert werden?
- Warum ist die Blütezeit des hellenistischen Geistes gefährlich für totalitäre Herrschaftsstrukturen? Von der Freiheit des Individuums bis zur Zerstörung Palmyras
- Philhellenismus als Demokratiebewegung und deren Einfluss auf die europäischen Verfassungen bis zur Neuzeit
- Krieg und Kunsthandel: Was vom Krieg verschont bleibt wird trotzdem zerstört: Lord Elgin in Griechenland und andere Beispiele in der neueren Geschichte
- „Wir, nicht ich“ und der Einfluss der Auslandsgriechen auf die Griechische Revolution
Preisgeld
Die drei besten Einreichungen bekommen jeweils ein Preisgeld i.H.v. 500 € Alle Teilnehmer/innen bekommen ein Andenken.
Die Schulen der Teilnehmer/innen erhalten ebenfalls das gleiche Preisgeld. (d.h. die Schulen der Teilnehmer unter den ersten drei erhalten ebenfalls jeweils 500 €)
Teilnahmebedingungen
Der Schülerwettbewerb ist beendet. Eine Teilnahme ist nicht möglich.